Wozu Physiotherapie bei Menschen mit Demenz?
Menschen mit Demenz haben ein erhöhtes Risiko die Mobilität zu verlieren.
Im Verlauf der Demenzerkrankung kommt es häufig zu Veränderungen der Mobilität durch Abnahme von Kraft, Ausdauer und Koordinationsfähigkeit. Abnützungen am Bewegungsapparat können Schmerzen verursachen. Veränderungen der motorischen Handlungsplanung erschweren die alltäglichen Bewegungen. Gangunsicherheit erhöht oftmals die Sturzgefahr.
Physiotherapie hilft die Mobilität zu erhalten, zu verbessern oder wiederzugewinnen und ermöglicht die Teilhabe im Sinne von dazugehören, akzeptiert werden und lebendig bleiben.
Mobilität und Demenz
Mobil zu sein bedeutet für Menschen mit Demenz, mit der Umwelt und mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben, und beeinflusst somit deren Lebensqualität enorm.
Wir wollen wie andere Menschen auch, am sozialen, kulturellen und sportlichen Leben teilhaben. Wir wollen Dinge tun, die „normale“ Menschen auch tun.
Helga Rohra
Meine spezielle Behandlungsmethode bei Menschen mit Demenz
Gemeinsam ans Ziel
Bei der physiotherapeutischen Behandlung von Menschen mit Demenz orientiere ich mich nicht nur an der körperlichen Symptomatik, sondern integriere die kognitive sowie die Erlebens- und Verhaltensebene in den Therapieprozess. Vorhandene Motivationen und Ressourcen sowie die Lebensgeschichte des Menschen mit Demenz spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die Behandlungsmaßnahmen richten sich nach der Art der Demenz, dem Stadium der Erkrankung, den Bedürfnissen der Betroffenen und der betreuenden Angehörigen.
Gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten wird der Therapieprozess gestaltet. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten aus anderen Fachgebieten, Angehörigen sowie Pflege- und Betreuungspersonen stellt für mich eine wesentliche Voraussetzung zum Erreichen des Therapiezieles dar.
Der Mensch besitzt Würde und hat damit Recht auf Schutz ebendieser Würde, einfach weil er Mensch ist. Sie unterliegt keinerlei Bedingungen. Sie ist nicht abhängig davon, ob er autonome Entscheidungen treffen oder rational denken kann.
Michael Schmieder
Meine Grundhaltung
Empathie bildet für mich die Brücke zum Vertrauen
Trotz der vielfältigen Beeinträchtigungen im Krankheitsbild der Demenz gibt es viele Wege dem Menschen mit Demenz zu begegnen und seine Bedürfnisse anzuerkennen. Wertschätzung, eine empathische Grundhaltung und die Integration der individuellen Persönlichkeit bilden für mich die Basis, um Vertrauen aufzubauen.
